Im Wald ankommen, aus dem Auto steigen, den Alltag hinter sich lassen um einzutauchen in die Natur, der erste tiefe Atemzug, der Duft von Erde, Laub und Nadelbäumen der in meine Lungen dringt, in diesem Augenblick bin ich eins mit der Natur. Der Alltag fällt ab und alleine in diesem kurzen Moment wird mir bewusst, warum ich jage.

Das Erleben des Waldes im Wechsel der Jahreszeiten ist ein wunderbares Erlebnis. Mitzubekommen, wie die Sicht wechselt, wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, wenn sich die Farben und Geräusche ändern. Abhängig von Jahreszeit, Tageszeit, Witterung und Temperatur. Alles verändert sich, Pflanzen, Tiere und Gerüche. Und das ist wunderbar zu erleben.

Leise gehe ich durch den Wald. Die Sinne geschärft. Ich komme bei der Kanzel an und steige hinauf. Von oben wieder ein anderer Blick. Ich setze mich, mache mich bereit, lehne mich zurück. Geräuschlos tasten sich meine Augen durch den Wald. Ich verschmelze mit der Natur. Die Natur um mich hat vergessen, dass ich da bin. Um mich herum lebt es auf. Ein Mäuschen raschelt in der Nähe der Kanzel zwischen den Blättern. Ein Specht klopft. Zwei Vögel zanken.

Ich beobachte die Umgebung und achte auf jedes Geräusch. Und freue mich hier sein zu dürfen. Und es spielt gar keine Rolle, ob ich heute Jagdglück haben werde oder nicht, denn eines ist sicher: Es werden schöne Stunden werden. Schöne Stunden in der Natur.