Warum die Jagd gut ist

Jagen ist eine sinnvolle, spannende und faszinierende Beschäftigung. Leider wird in unserer heutigen Gesellschaft die Jagd von einigen Leuten skeptisch oder ablehnend betrachtet. Dabei gibt es viele gute Gründe für die Jagd.

Zunächst eine Einschränkung: Die Jagd, um die es hier, auf dieser Website geht, ist die waidgerechte Jagd auf Wild, um es zu Essen. Jagen, nur der Trophäen willen oder die Jagd einzig, um aus Spaß zu Töten, lehne ich ab und um diese Form der Jagd soll es hier nicht gehen. Auch soll es in diesem Artikel nicht um Missstände bei der Jagd gehen. Über Missstände bei der Jagd muss geredet werden, ohne Frage, ist aber nicht Inhalt dieses Artikels, sondern wird in Zukunft ebenfalls auf dieser Website behandelt.

Vom Anbeginn der Menschheit bis zum Beginn der Massentierhaltung war die Jagd ein wesentlicher Bestandteil der Nahrungsbeschaffung. Viel Forscher sind sogar der Meinung, dass Fleisch essen ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der Menschheit war. Nur durch Fleisch, so belegen die Forschungen, war es möglich, dass sich das Gehirn so entwickeln konnte, wie es heute bei uns Menschen ist.

Wie eine steigende Anzahl von Vegetariern, Veganern, Frutariern usw. zeigt, ist der Genuss von Fleisch nicht zwingend notwendig um zu überleben. Und das ist auch richtig und gut so. Wir Deutschen und viele andere Nationen auch, essen immer mehr und viel zu viel Fleisch. Dieses Fleisch wird überwiegend unter katastrophalen und unwürdigen Bedingungen durch Massentierhaltung „fabriziert“ und ist schlicht und ergreifend Tierquälerei.

Diese Haltungsbedingungen mag zwar auf eine steigende Anzahl von Bioerzeugern weniger zutreffen. Aber selbst bei Tieren, die mehr oder weniger unter artgerechten Bedingungen gehalten werden, kommt am Ende meist der Transport zum Schlachthof. Die Tiere kommen dort gestresst an und spüren, dass es ihnen an den Kragen geht.

Wildfleisch dagegen ist von Haus aus von Tieren die zu 100% artgerecht leben, nämlich in Freiheit. Sie sind nicht in enge Boxen gesperrt, bekommen keine Antibiotika, erleben keinen Stress durch die Fahrt zum Schlachthof und ernähren sich von der Natur. Vergleicht man also Fleischgewinnung durch Massentierhaltung oder Jagd, schneidet die Jagd eindeutig besser ab.

Komischerweise wird man als Jäger jedoch teilweise sogar von Fleischessern misstrauisch beäugt. Die selben Leute, die sich das Hühnerbrustfilet aus dem Kühlregal holen, finden es befremdlich, dass ich jagen gehe. Ist das nicht paradox?

Es ist ein trauriger Trend an deutschen Fleischtheken, dass immer mehr Fleisch ohne Knochen angeboten bzw. gekauft wird. Wer kauft schon noch „minderwertiges“ Fleisch? Früher hat man noch ein ganzes Huhn gekauft. Heute darf es bitte schön nur noch das Hühnerbrustfilet sein. Ist doch viel besser. Warum soll man sich noch mit den Knochen rumschlagen oder anderen Körperteilen, die nicht so attraktiv sind? Und so werden pro Jahr tausende von Tonnen gefrorener Hühnerflügel nach Afrika exportiert, die dann dort, weil sie billiger sind, den heimischen Geflügelmarkt kaputt machen.

Es ist bekannt, dass in Deutschland pro Jahr immer mehr Rehe und Wildschweine erlegt werden, aber dennoch die Zahl der Rehe und Wildscheine nicht ab- sondern zunimmt. Und da beginnt eine Diskussion, die ich merkwürdig finde. Die Jagdgegner argumentieren mit Studien, die belegen sollen, dass durch die Jagd, die Tiere immer mehr gebären und sich die Natur selbst reguliert, es also keine Jäger braucht. Die Jäger halten dagegen, dass durch die geänderte Landwirtschaft, nämlich immer mehr Energiepflanzen wie Mais und Raps, sich Wildschweine wie rasend vermehren. Auch Rehe als Kulturfolger profitieren von dieser Entwicklung.

Beide Seiten haben recht. Nur gibt es halt nur noch ganz wenige Flächen, in denen sich die Natur frei entwickeln kann und darf. Dort mag das funktionieren. Aber Ackerbau und Waldwirtschaft sind notwendig und sicher gibt es auch daran einiges zu bemängeln.

Aber könnte man die Sache nicht auch so sehen: Sollten wir uns nicht freuen, dass wir mehr frei lebende Tiere durch Jagd erlegen und dafür entsprechend weniger Tiere in Massentierhaltung züchten müssen? Sicher, es wäre naiv zu glauben, man könne den gesamten Fleischkonsum durch die Jagd befriedigen. Aber was bitte, ist denn eigentlich das Problem?

Und auch ein anderer Aspekt spricht für die Jagd: Das sich Befassen mit natürlichen Prozessen. Warum wird denn so gerne das Hühnerbrustfilet gekauft? Weil es weniger Arbeit macht! Auspacken, in die Pfanne, fertig. Warum soll man sich mit Ausbluten lassen, Fell abziehen usw. beschäftigen? Aber zum Glück gibt es wieder einen anderen Trend: In den Städten wird z.B. zunehmend Urban Gardening betrieben. Man will irgendwie wieder ein Stück zurück zur Natur. Aber ist Jagen nicht auch ein Art zurück zur Natur? Deshalb ist Jagen gut!

Ich sehe es so. Und das ist auch ein Grund, warum ich gerne jage. Und dann gibt es auch noch einen anderen, ziemlich überzeugenden Aspekt: Ein schönes saftig gegrilltes Stück Wildschwein schmeckt einfach saulecker!

Grillgut

Guten Appetit!

 

 

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